Ludger Kenning – Markus Strässle
Damals bei der Härtsfeldbahn
Abgesang bei der Meterspurbahn Aalen – Neresheim – Dillingen in den Jahren 1956-72
144 Seiten 25/21 cm gebunden, 125 Farb- und 79 SW-Fotos, 5 farbige Skizzen
ISBN 978-3-944390-26-0 – Preis: 29,95 €
Als Anfang der 50er Jahre das „Wirtschaftswunder“ seinen Lauf nahm, hatte die Härtsfeldbahn ihre Blessuren aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren halbwegs überwunden. Der Rollbockbetrieb, den es anfangs nur von Dillingen bis Ebnat gegeben hatte, wurde 1950 bis Aalen ausgeweitet. Während die WN den Fahrplan verdichtete und ihn durch zwei Buslinien ergänzte, verkehrten immer mehr, teils sogar bewirtschaftete Sonderzüge. Fahrzeuge und Gleisanlagen waren mittlerweile veraltet und heruntergewirtschaftet, doch für eine Sanierung fehlten die Mittel. Wiederum beantragte die WN die Einstellung der „Schättere“, diesmal bestätigte jedoch ein Gutachten den volkswirtschaftlichen Wert der Bahnstrecke. Mit immensen Landesmitteln begann 1955 eine umfassende Erneuerung der Anlagen und Fahrzeuge. Zwei neue und drei ältere Triebwagen wurden mit der Zeit beschafft, hierfür einige passende Beiwagen aufgebaut und die älteren Fahrzeuge nach und nach abgestellt. Die letzten Dampfloks schieden 1963 aus. Die 60er Jahre waren eine Zeit des Hoffens und Bangens, letztlich konnte die Bahn nicht mehr gegenüber der wachsenden Straßenkonkurrenz schritthalten. Sie fuhr immer tiefer in die roten Zahlen. Die WN half mit Fahrplan- und Angebotseinschränkungen gezielt nach, das Beförderungsaufkommen zu senken. Einen nennenswerten Fahrplan gab es zuletzt lediglich noch für den sonntäglichen Ausflugsverkehr, derweil profitierte der Güterverkehr überwiegend von der Landwirtschaft. Im Herbst 1972 wurde erst der Personen-, wenig später ebenso der Güterverkehr stillgelegt.
Schon seit Anfang der 60er Jahre ist so manche detaillierte Publikation über die Härtsfeldbahn erschienen. Hier unternehmen wir nun einen üppigen und eindrucksvollen fotografischen Streifzug durch ihr Leben während der Wirtschaftswunderzeit, wir erkunden ihren sowohl landschaftlich als auch baulich beeindruckenden Streckenverlauf und wir widmen uns schließlich dem Fahrzeugpark der Jahre 1956 bis 1972.